Huber ist überzeugt, dass er mit seiner langÂjährigen Erfahrung als Bürgermeister, seinem Engagement in vielen kommunalÂpolitischen Gremien, seiner hohen Identifikation mit dem Landkreis und der mittelÂbadischen Region sowie seinem "breitgefächerten Fachwissen für das Amt des Landrats beste Voraussetzungen" besitze.
Landrat Jürgen Bäuerle geht Ende April 2019 vorzeitig in den Ruhestand. "Mit 65 Jahren ist es nach 48 Berufsjahren Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen." Von 1992 bis 2005 war er Bürgermeister der Gemeinde Bühlertal, seit dem 1. Juli 2005 Landrat des Landkreises Rastatt. Am 14. Mai 2013 wurde er vom Kreistag mit 60 von 63 abgegebenen Stimmen als Landrat zu seiner zweiten Amtszeit für weitere acht Jahre bis 2021 bestätigt. Sein Nachfolger soll am 12. März 2019 gewählt werden.Â
Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht.
Huber beschäftigt sich seit 25 Jahren als Kreisrat mit den Aufgaben des Landkreises. Dabei ist ihm nach eigener Aussage "eine flächendeckend gute Versorgung", des LandÂkreises wichtig, unter anderem in den Bereichen Schulen, Kliniken und Pflegeheime, ÖPNV, Straßen- und Radwegebau oder Breitbandausbau. Daneben bezeichnet Huber die Weiterentwicklung der Städte und GeÂmeinden im Landkreis Rastatt als eine "Herzensangelegenheit".
Aus Sicht des stellvertretenden FraktionsvorÂsitzenden, Kreisrat Andreas Merkel, ist Toni Huber ein BeÂwerber, "der durch seine hohe fachÂliche Kompetenz auf allen Feldern der Kommunalpolitik", aber auch durch sein ausÂgleichendes Wesen überzeugt. Mit ihm stelle sich ein langjähriger Kreisrat zur Wahl, dessen Arbeit weit über die Grenzen seiner eigenen Fraktion hinaus geschätzt und anÂerkannt werde.
Fraktionschef der Grüne, Manuel Hummel, macht hingegen deutlich, dass die Grünen keine Veranlassung sehen würden, einen CDU-Kandidaten zu unterstützen. Sollte sich ein Gegenkandidat finden, der eine Mehrheit erringen könnte, wären sie durchaus bereit, diesen zu unterstützen: "Es gibt im Kreistag durchaus eine Mehrheit ohne CDU", so Hummel.
Bei den SPD-Fraktionsmitgliedern hätte bisher niemand Ambitionen gezeigt, für das Amt des Landrats anzutreten. Man sei aber offen und werde die Sommerferien nutzen, "um sich Gedanken zu machen", erklärt SPD-Fraktionschef Jonas Weber; und auch die Freien Wähler wollen sich erst "Ende der Sommerferien äußern", so der FW-Fraktionsvorsitzende und Kreisrat Karsten Mußler.
Huber ist in Forst im Landkreis Karlsruhe aufgewachsen. Nach seinem Studium war er unter anderem als Hauptamtsleiter im Rathaus seiner HeimatÂgeÂmeinde tätig, bevor er 1993 mit 29 Jahren zum BürgerÂmeister der Gemeinde Weisenbach gewählt wurde. Seit 1994 gehört er dem Kreistag des Landkreises Rastatt an und ist seit 2005 FraktionsÂvorÂsitzender der CDU Kreistagsfraktion. Daneben ist er dem Aufsichtsratsmitglied des Karlsruher Verkehrsverbunds und des Klinikums Mittelbaden.
(Quelle: /HIN)